A.  PAOLA NEUMANN

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Hier jedoch geht es lediglich um Farbe. Genau genommen um die Erfahrung dessen, was nur mit Farbe möglich ist. Hierzu wird die Farbe im Laufe eines langen Mal‑ und Entscheidungsprozesses, dessen Spuren an den Rändern der Gemälde noch ahnbar sind, verwoben und zu einer relativ offen gehaltenen, aber doch endgültigen Gestalt verdichtet.erkennbar bleibenden Nuancen, der ihr benachbarten Farbtöne und sogar anderer Farben, sofern diese in ihrer Erscheinung in irgendeiner Weise, etwa durch Mischung oder Überlagerung, integriert sind. So unterschiedlich innerhalb des gemeinsamen Nenners die jeweilige Erscheinungsweise von Farbe ist, so unterschiedlich ist auch die jeweilige Intention, die sie bedingt. Es zeigt sich dabei schnell, daß monchrome Maler, trotz der gemeinsamen tendenziellen Einfarbigkeit, extrem verschiedene Wege gehen können, insofern ihre Gemälde beispielsweise das Licht zu reflektieren, zu inkorporieren oder sogar zu absorbieren vermögen. Die Farbe der Gemälde Paola Neumanns entfaltet ohne Firnis einen sanften Glanz, in dem sich jede malerische Fehlentscheidung sofort als häßlicher Fleck verraten würde. Statt dessen entsteht leicht der Eindruck des Schwebens durch ein leises, kaum noch wahrnehmbares Vibrieren. Diesen Farbtafeln ist ein inneres Leuchten zu eigen. So sind die bei genauer Betrachtung erscheinenden auratischen Ränder fast mehr spür‑ als sichtbar. Stoßen zwei Farben direkt aufeinander, so wird das innere Leuchten und Schweben besonders durch die enorm subtile Weichheit des Grenzbereichs unterstützt.

Monochromie meint grundsätzlich die Aufgabe der Vielfarbigkeit zugunsten nur einer Farbe, d.h. genau genommen die völlige Aufgabe sowohl von Farb‑ als auch von Formkontrasten. Diese Selbstgenügsamkeit kann gewertet werden als ungestörte Entfaltung der einer Farbe innewohnenden Energien, unbeeinträchtigt von der Nachbarschaft anderer Farben, die gleichwohl eine Farbe definieren könnten ‑ etwa durch Komplementärkontraste ‑, sie aber zugleich immer auch in ihrer Autonomie einschränken.

Paola Neumanns Farbtafeln sind jedoch häufig kombinierte Farbfelder, die sich jedoch keinem Kalkül verdanken, etwa besonderer kompositioneller oder farbtheoretischer Konzepte.So können monochrome Bilder entstehen oder Diptychen aus zwei monochromen Tafeln, aber auch Farbklänge, bestehend aus mehreren Farbfeldern auf einer Bildtafel. In allen Fällen beschäftigt Anke Paola Neumann die genau ausgearbeitete Farbwirkung. Im einen Falle die einer Farbe innerhalb ihres Spektrums, im anderen im Zusammenspiel mehrerer Farben.

   
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
     

 

               

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